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Der pefekte Bewerber

Auf SpiegelOnline gibt es einen Artikel über die aktuelle Studentengeneration. Eine exemplarische Anna-Lena (grandioser Name) steht für Studenten, die ein Turbo-Studium durchziehen, aber im wirklichen Leben vermutlich in der Fußgängerzone verhungern würden (es sei denn, sie sehen jemanden aus ihrem Netzwerk der ihnen hilft)

An solchen Artikeln merke ich dann, dass mein Studium schon etwas zurück liegt. Wir hatten wohl etwas mehr Zeit. Immer, wenn es darum geht, das Schule und Studium noch kürzer werden sollen, erinner ich mich an einen Leiter eines Kurses im Technischen Zeichnen (bevor es mich zur Informatik verschlagen hat, war ich für 2 Semester in Elektrotechnik eingeschrieben). Als jemand neben mir in der Übung jammerte, er würde ja so auf keinen Fall nach 8 Semestern fertig werden war die Antwort: „Warum wollen Sie so früh fertig werden? Als Ingenieur sollen Sie eine Führungsausfage übernehmen und wenn Sie mit nur 24 Jahren ein Team von gestandenen Technikern führen wollen, lachen die Sie doch nur aus“

Ok, aber scheinbar wollen Personaler heute Stellen mit solche Anna-Lenas besetzen. Warum auch immer. Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, hatte ich recht lange eigene Teams geleitet, teilweise mit Personalverantwortung und habe entsprechend viele Leute selber eingestellt. Einer der besten und engagiertesten Softwareentwickler an die ich mich erinnern kann war jemand, der vorher seinen Job als Straßenbauer aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Er hatte definitiv keinen idealen Lebenslauf vorzuweisen, passte aber perfekt in die Position.

Andere Geschichte: Abends sitzt eine Runde hochrangiger Manager eines Weltkonzerns zusammen. Alle sind in ihren jeweiligen Positionen sehr erfolgreich und gut. Nach einigen Gläsern Wein stellt sich heraus, dass niemand am Tisch sein Studium mit einem Abschluss beendet hat. Tja, solche Zeiten sind dann wohl vorbei…

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