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Kreativ durch Assoziation

Wir merken uns Dinge durch Assoziation. Auch viele Lerntechniken nutzen Assoziationen. Es gibt Hinweise darauf, dass unser Gehirn keine Information jemals wieder vergisst. Zum Beispiel gibt es einem Menschen, der vorher völlig normal gelebt hat. Seit er einen Baseball an den Kopf bekommen hat, kann er für jedes Datum sagen, was er an diesem Tag gemacht hat.

Ob wir uns gut an etwas erinnern können hängt davon ab, wie gut die Information über Assoziationen in unserem Gehirn verknüpft ist. Solche Assoziationsketten gehen manchmal seltsame Wege.

Beispiel:
Auf meinem Schreibtisch steht eine Tasse Kaffee -> Früher wurde Kaffee anders geröstet und roch viel besser -> meine Großmutter war Tchibo-Sammelbestellerin. Ihr Wohnzimmer roch dann immer nach Kaffee -> Die Kaffeebohnen waren in kleinen Säckchen verpackt aus denen man Taschentücher machen konnte -> Als ich Kind war, gab es viele Verpackungen die weiter genutzt werden konnten -> Senfgläser zum Beispiel wurden zu Trinkbechern -> Senf: Ich glaube, ich essen zum Mittag ein Leberkäsebrötchen

Eine andere Kette hat gestern Abend dazu geführt dass mir im Hotel beim zappen eingefallen ist, dass ich für die bestellten Badezimmermöbel noch die Anzahlung überweisen muss…

Solche Ketten bildet unser Gehirn ständig, ohne das wir dies bewusst mitbekommen. Meistens „spüren“ wir nur das Ergebnis. In meinem Fall die Entscheidung, was ich zum Mittag esse.

Kreativtechniken nutzen solche Ketten. Ein sehr bekanntes Beispiel sind natürlich Mindmaps.

Was aber, wenn einem zu einem Problem nun mal absolut gar nix einfallen will? Wenn die Mindmap zu einem Thema einfach leer bleibt? Dann fängt man bei einem völlig andere Thema an und hangelt sich zu dem Problem zurück.

Beispiel: Geh‘ in den Zoo, schau dir die Pinguine an und frage dich, was Pinguine mit deinem Problem zu tun haben. Nichts? Dann weiter zu den Affen. Das klingt auf den ersten Blick absurd und hat was von Dirk Gently (Romanheld von D. Adams der alle Probleme holistisch angeht, sehr schönes Buch). Aber: Es funktioniert.

Auch wenn wir uns nicht bewusst mit einem Problem beschäftigen: Unser Gehirn arbeitet im Hintergrund fleißig weiter und knüpft die notwendigen Assoziationen. Plötzlich macht es „Klick“ und wir haben die Lösung – zumimdest kommt es einem so vor …

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3 thoughts on “Kreativ durch Assoziation

  • Frank sagt:

    Seit er einen Baseball an den Kopf bekommen hat, dass er für jedes Datum sagen, was er an diesem Tag gemacht hat.
    —-> solltest Du Interesse an einer starken körperlichen Einwirkung auf Deinen Kopf haben: wofür sind Freunde da? Anruf genügt :-)

  • Thilde sagt:

    > Was aber, wenn einem zu einem Problem nun mal absolut gar nix
    > einfallen will? Wenn die Mindmap zu einem Thema einfach leer bleibt?
    > Dann fängt man bei einem völlig andere Thema an und hangelt sich zu
    > dem Problem zurück.

    Das ist die eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit sind Systemische Fragen, weil sie einen Perspektivwechsel ermöglichen.

    Zu der Frage, was du zu Mittag essen willst, wäre eine systemische Frage:
    Woran könnte ich hinterher merken, dass ich eine gute Wahl getroffen habe? ;-)
    Mehr dazu gibt es hier:
    http://www.uni-essen.de/schut/Data/Method.Handeln/System/Systemische%20Fragen.pdf

  • […] Ob im häuslichen Alltag, Beruf, Problemlösungen werden von unserem Gehirn ständig abgefragt. Was aber, wenn einem zu einem Problem nun mal absolut gar nix einfallen will? Wie organisiere ich mich und mein Umfeld? Wir merken uns Dinge durch Assoziation. Auch viele Lerntechniken nutzen Assoziationen. Eine ausgesprochen “bildhafte” und leicht verständliche Definition, wie man Kreativität und Denkvermögen durch Assoziation fördern kann, habe ich bei Guerilla-Projektmanagement gefunden. Unbedingt lesenswert! […]

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